11. August 2012

Bibi und Tina - Ein ungebetener Gast

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Inhalt:

Bibi ist mal wieder auf dem Martinshof zu Besuch. In Neustadt dagegen langweilt sich ihre Hexenfreundin Schubia. Als sie Bibi zuhause nicht erreichen kann, beschließt sie, auf den Martinshof zu fliegen, von dem Bibi oft erzählt hat. Dort trifft sie auch sogleich auf Frau Martin und den Grafen, die von der frechen Punker-Hexe ziemlich verwirrt sind. Auch Bibi staunt nicht schlecht, als Schubia mit ihrem Motor-Besen bei ihr, Tina und Alex aufkreuzt.

Schubia ist so begeistert vom Martinshof, dass sie direkt für einen Kurzurlaub bleibt. Allerdings fällt es Schubia sehr schwer, sich an die Regeln auf dem Hof zu gewöhnen. Am liebsten würde sie ständig hexen und sorgt dadurch für allerlei Chaos.

Frau Martin platzt schließlich der Kragen, und sie hält Schubia eine Standpauke. Am nächsten Morgen ist die Punkerhexe verschwunden. Ehe Bibi und ihre Freunde darüber nachgrübeln können, steht die vom Grafen organisierte Oldtimer-Rallye an. Noch ahnt keiner, dass sich auch hier Turbulenzen anbahnen und Schubia diesmal eine ganze andere Rolle dabei spielen wird ...

Bewertung:

Eine Folge, die inhaltlich recht deutlich aus der Reihe tanzt - immerhin spielt hier Schubia mit, die nie zuvor (und bis jetzt auch nicht danach) in dieser Serie auftauchte - denn sie spielt eigentlich nur in der Bibi-Blocksberg-Reihe mit, insbesondere, wenn es um Bibis Hexenunterricht bei der alten Mania geht. Schubia kann einem auf Dauer leider auf die Nerven gehen. Das liegt vor allem an ihrer Ausdrucksweise. Bibi spricht sie grundsätzlich nur mit "Blocksberg" an, Tina ist für sie "Rotfuchs" und Alex wird "Schmachtlocke" genannt - was auf Dauer reichlich albern wird. Klar, Schubia ist eine Punker-Hexe. Trotzdem stört es, dass in fast jedem ihrer Sätze irgendein möchtegernlässiger Ausdruck vorkommt, wie "Wie uncool!" oder "Hab's geschnallt!". Als Nebenfigur ist Schubia okay - aber sie eine ganze Folge zu ertragen fällt schwer.

In den ersten Folgen, in denen Schubia auftauchte (z.B. "Der Hexenfluch"), hatte sie zudem eine andere Stimme, Sabine Thiesler (heute vor allem als Krimiautorin bekannt) klang angenehmer. Apropos andere Stimmen: In dieser Bibi-und-Tina-Folge ist der leider verstorbene Erzähler Joachim Nottke nicht mehr dabei. Seine Rolle hat Gunter Schoß übernommen, der sich zwar redlich bemüht, aber an Nottke bei Weitem nicht heranreicht. Seine Stimme ist nicht unangenehm, aber auch nicht so beruhigend und ausdrucksstark wie die seines Vorgängers, dazu übernimmt er einige seiner typischen Redewendungen wie "Friede, Freude, Eierkuchen-Happyend", was bei einem anderen Erzähler merkwürdig wirkt. Dazu kommt, dass es gewöhnungsbedürftig ist, die Bibi-Reihe und die Bibi-und-Tina-Episoden miteinander zu vermischen. Schubia gehört in die Hexenschule, sie jetzt plötzlich auf dem Martinshof einzuquartieren wirkt, als gingen den Machern die Ideen für Martinshof-Abenteuer aus - und als Lösung bringt man einfach eine neue Person dort ein. Es fehlt in dieser Folge das typische Martinshof-Flair: Die Pferde spielen nur eine untergeordnete Rolle, Charaktere wie Holger oder der Tierarzt Robert kommen gar nicht vor.

Positiv ist, dass es für die kleinen Hörer mal wieder gleich zwei Lehren auf einmal gibt: Zum einen wird durch das Hörspiel gezeigt, dass es manchmal notwendig ist, sich an feste Regeln zu halten. Ein Bauernhof ist nun mal kein Ort, an dem man wahllos herum hexen kann, das muss auch die wilde Schubia einsehen. Andererseits lernen Kinder, dass man einen Menschen nicht vorschnell verurteilen soll. Als es nämlich darauf ankommt, beweist Schubia, dass mehr in ihr steckt als nur eine hexende Nervensäge, und am Ende sind selbst der vornehme Graf und Frau Martin von ihr angetan.

Fazit:


Eine Bibi-und-Tina-Folge, die man hören kann, die aber nicht deutlich über dem Durchschnitt liegt. Empfehlenswert für alle Fans der Junghexe Schubia, die man schon aus der Bibi-Reihe kennt, und teils ganz lustig, aber kein Highlight der Serie.

Sprechernamen:

Bibi Blocksberg: S. Bonasewicz
Tina Martin: D. Hugo
Frau Martin: E. Meyka
Schubia: G. Al-Akel
Erzähler: G. Schoß

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