13. März 2015

Point Whitmark - Die Insel der letzten Rache

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Inhalt:

Die Freunde erhalten ein sagenhaftes Angebot über eine Bekannte von Jays Mutter: Zwei Wochen lang sollen sie im neueröffneten Ferienpark Isle of Joy wohnen und anschließend jeder tausend Dollar bekommen, wenn sie dafür ein eigenes Radioprogramm organisieren und über die Attraktionen des Parks berichten. Natürlich sind sie davon begeistert und sagen sofort zu.

Am Hafen werden sie von Mrs. Dunaway, der Finanzleiterin des Parks, begrüßt und auf die Fähre gebracht. Auf der Überfahrt kommt es beinah zu einer Katastrophe, da ihre Fähre um ein Haar mit einer entgegenkommenden zusammengestoßen wäre. Nur Derek sieht einen lachenden Clown auf der zweiten Fähre, der sich über die Sabotage zu freuen scheint, aber der Vorfall wird schnell abgehakt.

Die erste Reportage führt Tom und Derek in die Geisterbahn. Auch hier kommt es zu einer technischen Störung und zwei Passagiere werden von einer Figur leicht verletzt. Während Tom Hilfe holt, hört Derek wieder das irre Lachen des Clowns in der Dunkelheit. Vom Sicherheitschef Mr. Bruce erfahren sie, dass es noch weitere Vorfälle und sogar Drohanrufe gab - schließlich bekommt der Saboteur sogar Jay in seine Fänge und droht mit einer versteckten Bombe ...

Bewertung:


In dieser Point-Whitmark-Folge bekommen es die drei Jungreporter mal nicht mit (scheinbar) übernatürlichen Vorfällen zu tun, dafür aber mit einem unheimlichen Clown und einer Reihe gefährlicher Ereignisse bis hin zu einer Entführung und einer Bombendrohung.

Spannung und Atmosphäre


Ein Vergnügungspark ist ein ideales Setting für solche Verwirrspiele, denn hier gibt es jede Menge Gelegenheiten, um Sabotage zu betreiben. Vor allem Geräte wie die Achterbahn dürfen auf keinen Fall beschädigt werden, wenn keine Menschen zu Tode kommen sollen - daher muss der Unbekannte so schnell wie möglich gefasst werden. Immer wieder kommen die drei Freunde in dramatische Situationen. In der Geisterbahn schlägt der Sensenmann einem Touristenpärchen genau auf den Kopf, im Märchenpalast verdichtet sich der Shownebel plötzlich zu Qualm und als Höhepunkt ist plötzlich Jay entführt und eine Bombe irgendwo im Park versteckt. Einzelne Hinweise auf Jays Aufenthaltsort, in kleine Rätsel verpackt, laden den Hörer zum Mitraten ein. Die Musikuntermalung ist dezent und gelungen, vor allem die Titelmelodie ist ein fröhlicher Ohrwurm.

Zwischendurch gibt es auch ein paar kleine Wendungen und die Freunde können sich bis kurz vor Schluss nicht sicher sein, wer hinter all den Vorfällen steckt - denn der Verdacht liegt nah, dass es jemand aus dem engsten Team sein muss, der zu allen Orten Zugang hat. Obwohl es in dieser Folge keine Monster, Außerirdische oder dergleichen gibt, wird es auch mal kurz gruselig: Dafür sorgen das irre Lachen des Clowns, der mit heller Stimme kreischt und nie zu fassen ist sowie der unheimliche Mr. Pork - als Derek allein in der Sendezentrale sitzt, stehen beide vor der Tür und "Mr. Pork" droht mit tiefer, künstlich verzerrter Stimme hereinzukommen, um den Jungen zu holen.

Obwohl es sich hier um die dritte Folge handelt, eignet sie sich gut für Neueinsteiger, denn da sie fernab der Heimatstadt spielt, kommen außer den drei Jungs keine weiteren Personen vor, die man sonst regelmäßig eine Rolle spielen.

Humorvolle Szenen

Natürlich geht es wie üblich auch witzig zu, vor allem wenn die Verschiedenheit der Charaktere offenkundig wird: Derek neigt zur Ängstlichkeit und erschrickt sich in der Geisterbahn am laufenden Band, was Tom erst recht dazu herausfordert, ihm noch zusätzlich Angst einzujagen. Tom wiederum geht das Technikerherz auf, als er die Anlage des Vergnügungsparks sieht und seine Begeisterung kaum in Worte fassen kann. Während er entzückt "Das ist ... das ist ..." stammelt, ergänzt der wenig beeindruckte Jay mit einem lakonischen "Kompliziert". Das Zusammenspiel der Jungs ist authentisch gemacht mit kleinen Neckereien, vor allem am Ende, als sich Derek auf die Heimat freut und Jay nicht zu Unrecht anmerkt, dass da wohl auch ihre gemeinsame Freundin Sera, die die Vertretung des Radiosenders übernommen hat, eine Rolle spielt, was Derek wenig glaubwürdig abstreitet.

Überwiegend gute Sprecher

Die drei Hauptsprecher sind ganz in ihrem Element. Sven Plates weiche und helle Stimme eignet sich bestens für den etwas skurrilen-überdrehten Jay, sprach er doch auch schon andere ausgefallene Charaktere wie Bugs Bunny oder Screech in "California Highschool". Eine seiner populärsten Synchronrollen war die des Wesley Crusher in "Star Trek - The next generation". Gerrit Schmidt-Foß und Oliver-Kim Hasper haben gewöhnlichere Stimmen, die ebenfalls gut zu ihren Rollen passen, wobei Gerrit Schmidt-Foß seine Stimme glücklicherweise nicht so nervig verstellt wie aktuell als Florian bei Bibi Blocksberg.

Eine kleine aber feine Nebenrolle hat Franz Josef Steffens, dessen auffallend tiefe und raue Stimme oft bei den Drei Fragezeichen, bei Regina Regenbogen als Schleichmichel, als weiser Dachs in der Serie "Als die Tiere den Wald verließen" und als Synchronsprecher bei Darstellern wie Anthony Quinn und Ernest Borgnine auftauchte.

Nur kleine Schwächen

Alles in allem gibt es kaum etwas zu bemängeln. An manchen Stellen stört die sekundenlange Pause zwischen den Szenen, die man lieber mit etwas Musik überblendet hätte. Die Rolle des Technikers in der Sendezentrale ist zudem ein bisschen zu sehr auf Karikatur ausgelegt und etwas übertrieben skurril. Auch die Rolle der Mrs. Dunaway ist nicht immer überzeugend gesprochen und lässt eine gewisse Leichtigkeit vermissen.

Fazit:


Eine gute Folge, die durch viel Spannung und einige gruselige Szenen überzeugt und bis zum Schluss überraschende Wendungen auf Lager hat. Einige witzige Momente lockern die Handlung auf und die Sprecher liefern fast alle eine prima Leistung ab.

Sprechernamen:

Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foß
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Oliver-Kim Hasper
Mrs. Dunayway: Tirzah Haase
Mr. Bruce: Volker Bogdan
Erzähler: Jürg Löw

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