25. Juli 2015

Nele fährt ans Meer - Usch Luhn

Produktinfos:

Ausgabe: 2014
Seiten: 24
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Die Autorin:

Usch Luhn, Jahrgang 1959, studierte zunächst Germanistik und Publizistik und arbeitete beim Radio und Kinderfernsehen. Mittlerweile hat sie mehrere Dutzend Jugendbücher verfasst, z. B. die Reihen "Ponyherz" und "Meerprinzessin Pimpinella".

Inhalt:

Es sind Sommerferien. Die kleine Nele fährt gemeinsam mit ihrem größeren Bruder David und ihren Eltern ans Meer, auf eine Nordseeinsel. Nele ist aufgeregt, denn sie wird zum ersten Mal das Meer sehen.

Zunächst fahren sie mit dem Auto an die Küste, wo sie auf eine Fähre gelangen. Nele und David genießen die Überfahrt, doch sie sind auch froh, als sie endlich auf der Insel anlegen. Ihr Ferienhäuschen liegt direkt hinter den Dünen. Nele kann es kaum erwarten, an den Strand zu kommen. Dort baut sie eine Sandburg und erlebt zum ersten Mal die Gezeiten.

Aber der Urlaub hat noch mehr aufregende Dinge zu bieten, wie etwa eine Fahrt aufs Meer mit einem Krabbenkutter und den Besuch eines Leuchtturms ...

Bewertung:


Die Nele-Reihe für Kindergartenkinder im Bilderbuchformat ist eigentlich eine Art Spin-Off - in der ursprünglichen Nele-Reihe ist die Protagonistin acht Jahre alt, und ihre Geschichten richten sich an Leser dieser Altersklasse; um auch Kleinkinder in den Genuss ihrer Abenteuer zu bringen, gibt es nun auch die entsprechende Reihe, angepasst an Vorschulkinder mit einer etwa vierjährigen Nele, weniger Text und mehr Bildern.

Geschichten über Ferien sind sicher das ganze Jahr über interessant, am schönsten aber gewiss kurz vor der eigenen Urlaubszeit, um sich angemessen darauf einzustimmen. Neles erster Urlaub am Meer führt sie an die Nordsee. Es wird zwar nicht gesagt, um welche Nordseeinsel es sich handelt, aber das schadet nicht, denn die genannten Erlebnisse lassen sich auf alle Inseln übertragen. Schön ist vor allem, dass Nele nicht nur am Strand spielt, sondern mit der Krabbenkutterfahrt und dem Leuchtturmbesuch auch nicht ganz alltägliche Dinge erlebt. Erklärt wird dabei auch beispielsweise, dass der Ausdruck "achtern" in der Seemannssprache so viel wie "hinten" bedeutet und was ein Leuchtturm mit seinem Signal für eine Aufgabe hat. Natürlich fallen auch die Begriffe "Ebbe" und Flut". Neles Vater erläutert ihr, dass sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht und dass man die Phänomene als Gezeiten bezeichnet. Was fehlt, ist eine Begründung dafür, wodurch die Gezeiten entstehen - allerdings ist es zugegeben wohl auch schwierig, eine für Vorschulkinder adäquate Erklärung zu präsentieren, die sowohl korrekt als auch verständlich ist.

Die Sprache ist einfach gehalten und eignet sich auch gut für Leseanfänger der ersten oder zweiten Klasse, um sich ein bisschen in der Lektüre zu üben. Die Zeichnungen sind liebevoll und farbenfroh gestaltet; der Strand mit seinen kleinen Muscheln, dem tiefblauen Meer, den Möwen vor Himmel sieht sehr einladend aus und macht bei kleinen Kindern Lust auf einen solchen Urlaub. Ansonsten ist die Geschichte aber für diese Altersklasse (Schulkinder) gewiss zu simpel gestaltet. Die Handlung gibt letztlich auch lediglich den Anfang der Ferien wider; es wird nicht geschildert, wie die Familie wieder heimfährt. Hier werden nur die angenehmen Seiten eines Urlaubs gezeigt - gerade bei Familien mit Kindern kann es durchaus zu Konflikten kommen, etwa wenn die Geschwister unterschiedliche Vorstellungen von den Unternehmungen haben oder wenn das Wetter nicht mitspielt und somit somit das Schwimmen ausfällt. Komplex ist diese Geschichte somit nicht, aber wer eine einfach gehaltene Erzählung über die Möglichkeiten eines Nordseeurlaubs sucht, wird hier seine Freude haben.

Fazit:

Ein nettes Buch für Vorschulkinder mit schönen Illustrationen, das kindgerecht von einem Urlaub auf einer Nordseeinsel erzählt. Macht Lust auf Urlaub, lässt sich aber das ganze Jahr über (vor-)lesen.

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