21. März 2015

Fifty Shades of Grey (1) - Geheimes Verlangen - E. L. James

Produktinfos:

Ausgabe: 2012
Seiten: 608
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Die Autorin:

E. L. James, eigentlich Erika Leonard (Großbritannien) ist Jahrgang 1963 und arbeitete vor ihrer Schriftstellerkarriere als Produktionsleiterin bei einer Londoner Fernsehproduktionsfirma. Ab 2009 veröffentlichte sie Fanfiction-Geschichten zur Twilight-Saga, aus der sie schließlich ihre Bestseller-Trilogie "Fifty Shades of Grey" machte.

Inhalt:

Anastasia Steele, genannt Ana, ist eine 21-jährige Literaturstudentin - ein bisschen linkisch, ein bisschen unsicher und mit Männern gänzlich unerfahren. Ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Kathryn dagegen ist selbstbewusst und Mitarbeiterin der Studentenzeitung. Als Kathryn aus Krankheitsgründen ein Interview mit dem Milliardär Christian Grey absagen muss, springt notgedrungen Ana für diese Aufgabe ein.

Der berühmte Christian Grey entpuppt sich als ausgesprochen attraktiver und intelligenter Mann Ende zwanzig. Ana ist vom ersten Augenblick an fasziniert von seinem Aussehen und seiner Ausstrahlung. Und trotz ihrer Verlegenheit und Unsicherheit scheint auch Christian Grey von ihr angetan zu sein: Kurz darauf taucht er an ihrem Arbeitsplatz auf und gibt ihr seine Handynummer; nach einem Fotoshooting für das Interview lädt er sie gar zum Kaffeetrinken ein.

Ana kann nicht fassen, dass dieser höchst attraktive und erfolgreiche Mann Interesse an ihr haben könnte. Doch tatsächlich kommt es schon bald zu Annäherungen zwischen den beiden. Ana wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Christian zusammen zu sein. Christian zögert jedoch. Nach und nach erfährt Ana, dass er für gewöhnliche Beziehungen nicht geschaffen ist. Christian praktiziert mit Hingabe Sadomasochismus und hat sehr ausgefallene erotische Vorstellungen. Ana ist bereit, sich von ihm in diese ungewohnte und für sie zugleich faszinierende Welt einführen zu lassen ...

Bewertung:

Mit "Twilight" fing alles an. Die linkische Bella verliebte sich in ihren glitzernden Vampir Edward, und Millionen verzückter Teenies (und erwachsener Frauen) taten es ihr nach. Irgendwann beschloss die TV-Produktionsleiterin E. L. James, eine Fanfiction zu Bella und Edward zu schreiben, in denen die sexuelle Seite weitaus mehr betont wurde. Nach Kritik an den Darstellungen änderte sie die Namen der Protagonisten und schuf "Fifty Shades of Grey" mit Anastasia Steele und Christian Grey in den Hauptrollen, die sich mittlerweile auch auf der Kinoleinwand bewundern lassen. Bereits "Twilight" hat ordentlich Kritik einstecken müssen, "Fifty Shades of Grey" allerdings übertrifft die Reihe in Sachen Verrissen noch erheblich - und das in weiten Teilen zu Recht.

Zu den Mängeln zählt die Darstellung der Charaktere Christian und Ana. Christian ist nicht nur mit 27 Jahren bereits ein höchst erfolgreicher Unternehmer und Milliardär, sondern natürlich auch noch so attraktiv, dass Ana den Leser mit ihren beständigen Kommentaren über sein fabelhaftes Aussehen nervt. Christian ist groß (logisch), Michelangelos David ist ein Dreck gegen ihn (ach was), er hat faszinierende graue Augen (Nomen est Omen) und er versteht es glänzend, Ana allein durch seine Gegenwart in heillose Verwirrung zu stürzen. Als "leibhaftiger Adonis" erscheint er ihr, mit "unverschämt gutem Aussehen" gesegnet, ja "so gut darf kein Mensch aussehen" findet sie gar (einen "beachtlichen Penis" hat er selbstverständlich auch, wie man einige Zeit später erfährt. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass solche Adonisse in Liebesromanen auch immer überdurchschnittlich ausgestattet sind und dazu noch über schier unerschöpfliche Potenz verfügen).

Ana himmelt Christian Grey in derart klischeehafter Weise an, dass der Handlung schon zu diesem frühen Zeitpunkt ein erheblicher Reiz verloren geht oder gar nicht erst zur Entfaltung kommen kann. Es ist vor allem dieser Gegensatz zwischen den beiden, der zu übertrieben geraten ist: Auf der einen Seite die verhuschte, unerfahrene Ana, die von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert (gerne auch im Sinne des Wortes) und die meiste Zeit damit verbringt, über ihre Unzulänglichkeiten zu sinnieren, zu erröten oder sich verlegen auf die Lippe zu beißen. Auf der anderen Seite steht der überzeichnete Christian Grey, erfahren in jedweder Hinsicht, souverän in jeder Situation und selbstbewusst bis an die Decke und aus unerklärlichen Gründen von Ana fasziniert. Vermutlich macht es vielen Leserinnen Mut, dass ausgerechnet ein Mädchen wie Ana seine Traumfrau ist; nachvollziehbar ist es jedoch nicht. Statt die Beziehung der beiden langsam aufzubauen und vielschichtig zu gestalten, ist Ana vom ersten Blick an hin und weg und Christian hat ein leichtes Spiel mit ihr.

Die erotischen Schilderungen sind trotz allen Aufhebens darum eher belanglos und vor allem gleichfalls recht klischeebehaftet. Ana entpuppt sich trotz Jungfräulichkeit als begnadete Sexgöttin, während Christian praktischerweise manchmal nur ein bisschen pusten muss, um seine Gespielin in höchste Wonnen zu treiben. Dass man trotz sexueller Unerfahrenheit gleich beim ersten Mal souverän agiert und als Frau dem Mann etwa den perfekten Blowjob verpasst - kommt vor, Sex ist schließlich kein Hexenwerk. Ob es allerdings interessant ist, darüber zu lesen, wie zwei Partner auf Anhieb perfekt harmonieren, steht auf einem anderen Blatt. Reizvoller sind doch oft die komplexeren Konstellationen, in denen nicht alles direkt auf Knopfdruck funktioniert und perfektioniert ist.

Ein noch sehr viel deutlicheres Manko liegt in Christians Kontrollzwang, der ausgesprochen unsympathisch wirkt und Ana aber offenbar überhaupt nicht stört. Bereits kurz nach ihrem Kennenlernen, noch weit vor der ersten Annäherung, reagiert Christian von einer Sekunde auf die andere kühl, sobald ein anderer Mann in Anas Nähe tritt. Im Baumarkt beispielsweise, wo Ana nebenbei arbeitet, kommt Paul, der Sohn ihres Chefs, zu ihnen und umarmt Ana, mit der ihn eine kumpelhafte Freundschaft verbindet. Christian Grey, der Ana hier erst zum zweiten Mal trifft, registriert diese Szene "mit zusammengepressten Lippen" und hat sich in einen "kühlen, distanzierten Mann" verwandelt. Eine ähnliche Situation ergibt sich beim dritten Zusammentreffen mit Ana, als er für das Interview von ihrem platonischen Freund José fotografiert wird. Nicht nur, dass sich Christians Miene deutlich verändert, als er den vermeintlichen Konkurrenten taxiert, auch sein Tonfall hat etwas "Bedrohliches", als er ihn fragt, wo er sich hinstellen soll.

Bei den meisten Frauen würde angesichts dieses besitzergreifenden Verhaltens wohl die Alarmglocken schrillen, Ana allerdings kann nur verzückt schwärmen. Kurz darauf feiert Ana mit ihrer Freundin Katharine den Studienabschluss in einer Kneipe in Portland und trinkt dabei mehr, als ihr gut tut - beschwipst ruft sie Christian Grey an und verrät lediglich, dass sie sich in Portland befindet. Wenig später steht er vor ihr, spontan angereist aus Seattle - und wie selbstverständlich sagt er, dass er ihre Nummer zurückverfolgt und ihr Handy geortet hat. Alles kein Problem für den großen Christian Grey. Anas Kommentar dazu: "Stalker, flüstert mein Unterbewusstsein mir durch eine Wolke aus Tequila zu. Doch weil er es ist, stört es mich nicht." Ah ja.

Gerade in BDSM-Kreisen hat "Fifty Shades of Grey" für die Darstellung der sexuellen Elemente Kritik geerntet, da sich Christian nicht unbedingt wie ein verantwortungsvoller Dom verhält. Die Kombination aus schüchterner, unerfahrener junger Frau und attraktivem souveränen Mann mag grundsätzlich Potential haben - hier allerdings wurde dermaßen übertrieben, dass man bei Ana und Christian eher an die Konstellation Häschen und Adler denkt - und zwar an ein Häschen, das sich dem Adler auf dem Silbertablett präsentiert.

"Fifty Shades of Grey" hat bei allen Mängeln offenbar seine Leserschaft gefunden - über die Gründe kann man spekulieren. Natürlich hat es auch erheblich zum Erfolg beigetragen, dass die Protagonisten deutlich von der Twilight-Reihe inspiriert wurden und vermutlich etliche Twilight-Fans ihre Helden und insbesondere Edward mal unvampirisch und ohne Glitzer und dafür mit BDSM-Utensilien erleben wollten. Der Roman ist trotz gewisser stilistischer Probleme leicht zu lesen und erfordert keine besondere Konzentration. Gewiss übt es auf viele Frauen gerade solchen Reiz aus, dass die Protagonistin zu Beginn vollkommen unerfahren ist und wenig Selbstbewusstsein besitzt, vielleicht eignet sie sich dadurch durchaus für viele als Identifikationsfigur. Christian Grey entspricht in seiner Darstellung als muskelgestählter Klischee-Adonis zwar nicht meinem Geschmack, aber sicher übt die Vorstellung von einem extrem attraktiven, dabei wohlhabenden und dominanten Mann bei nicht wenigen Frauen Interesse aus.

Ein paar interessante Aspekte hat er tatsächlich - so schenkt er Ana etwa eine sündhafte teure Erstausgabe eines ihrer Lieblingswerke, was mal ein originelles Präsent ist, und er spielt ausgezeichnet Klavier, was einem Mann ohnehin Pluspunkte einbringt. :-) Das Werk hat durchaus seine gelungenen Momente. An manchen Stellen ist Anas Unsicherheit recht witzig und gut nachvollziehbar in Szene gesetzt: Viele Frauen werden dieses Gefühl gut nachvollziehen können, dass man sich so attraktiv wie ein ungemachtes Bett fühlt und man sich klein und piepsig vorkommt, wenn man gerade mit dem Objekt der Begierde spricht. Überhaupt ist es natürlich mal ganz angenehm, wenn die Protagonistin ein linkisches Ding ist und man sich selbst dagegen gleich viel weniger tollpatschig vorkommt. Zudem entsteht eine gewisse Spannung durch die Frage, wie sich die Beziehung zwischen Ana und Christian weiterentwickeln mag. Das ändert aber nichts daran, dass der erste Teil von "Fifty Shades of Grey" den Hype absolut nicht wert ist.

Fazit:

Belangloser Auftakt einer Fanfiction-Trilogie, die in Sachen Erotik eher als viel Lärm um nichts daherkommt und vor allem in der Figurenzeichnung zu klischeehaft und überzogen agiert.

18. März 2015

Point Whitmark - Der Duft der Finsternis

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Inhalt:
An einem Winterabend in Point Whitmark halten Jay, Derek und Tom wieder einmal ihre Radiosendung ab. Als sie gerade beim abschließenden Quiz mit einer Anruferin namens Christy sprechen, bricht urplötzlich der Kontakt ab - es klingt, als habe sie jemand überfallen. Christy ist danach verschwunden, und die drei Freunde nehmen die Suche auf. Sie gehen zu dem Nachtpark mit exotischen, nachtaktiven Tieren, in dem Christy als Praktikantin arbeitete. Hier erfahren sie, dass das Mädchen blind ist.

Im Park ist man allerdings nicht sonderlich besorgt über ihre Abwesenheit - Christy blieb öfter mal ein paar Tage weg und der Geschäftsführer Mr. Stewart verhält sich abweisend. Allerdings finden die Freunde ihr Handy und ihre Sonnenbrille, was nicht auf eine freiwillige Abwesenheit hinweist. Während sich Derek weiter im Park umschaut, besuchen Tom und Jay das Blindenheim der Apollonia, in dem Christy lebt.

Die alte Leiterin Apollonia gibt ein paar rätselhafte Hinweise und spricht von einer leer stehenden Farm. Und gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit den Tieren, die seit kurzem regelmäßig aus dem Park verschwinden?

Bewertung:

Die riesigen Augen eines Koboldmakis starren vom dunklen Cover entgegen und versprechen eine geheimnisvolle Atmosphäre in dieser Point-Whitmark-Folge, was auch eingehalten wird.

Die Geschichte hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf, sondern schon nach rund zwei Minuten nimmt der Fall seinen Anfang: Die beiden Anrufer Christy und der Point Whitmark-Stammhörer Dave wollen gerade am Quiz teilnehmen, als Christy offenbar von jemandem überrascht wird, den sie kennt - und der sie dann wohl überwältigt. Jay, Derek und Tom haben nur den Anhaltspunkt, dass Christy ihren Angreifer erkannt hat, auch wenn sie leider keinen Namen nannte, und dass sie sich gerade im Nachtpark beim Wolfsgehege befand. Schnell liegt nah, dass es einen Zusammenhang zu den Tieren gibt, die hier seit einiger Zeit gestohlen werden und dass Christy demjenigen vielleicht in die Quere kam. Während des Rundgangs durch den Park gibt es nebenbei ein paar interessante Informationen, die Freunde geraten in brenzlige Situationen, und etwas Humor ist wie üblich auch dabei.

Langeweile kommt keine auf, und es gibt auch eine Reihe von Nebenfiguren, von denen mehrere dafür in Frage kommen, in die Geschehnisse verwickelt zu sein. Besonders gelungen ist der Butler der Blindenschule, Mr. Bishops. Er ist ein sehr wortkarger Mann, der langsam spricht und ein bisschen befremdlich auf die Freunde wirkt. Den Hörer erinnert er ein wenig an den finsteren Butler Lurch der Adams Family. Die Handlung hat keine Längen und ist durchweg unterhaltsam. Offiziell wird das Hörspiel ab sechs Jahren empfohlen - das dürfte ein bisschen zu jung sein, zehn wäre sicherlich passender, zumal die Protagonisten Jugendliche sind.

Akustisch ist die Folge von Anfang bis Ende ein Genuss. Im Nachtpark gibt es eine Fülle an Tiergeräuschen im Hintergrund, vor allem das gedämpfte Wolfsheulen sorgt für eine schaurige Stimmung. Auch die musikalische Untermalung ist perfekt auf die unheimliche Atmosphäre abgestimmt. Auch bei den Sprechern hat man eine sehr gute Auswahl getroffen. Die Hauptsprecher sind wie üblich sehr souverän, in den Nebenrollen überzeugt z. B. Engelbert von Nordhausen, den man an sich aus vielen sympathischen Rollen wie Quack den Bruchpiloten bei "Duck Tales" kennt, als kühler Geschäftsführer. Regina Lemnitz hat einen leider nur sehr kurzen Auftritt als Apollonia. Sonst ist ihre Stimme meist sehr volltönend und sie wird gerne für herzliche und/temperamentvolle Frauen eingesetzt, nicht umsonst synchronisiert sie seit vielen Jahren Whoopie Goldberg oder Kathy Bates, hier aber spricht sie die alte Frau mit zittriger und leicht krächzender Stimme, mal eine ganz andere Seite von ihr.

Kleine Schwächen gibt es aber auch zu verzeichnen. Gleich zweimal hintereinander hilft den beiden der Zufall, ein bisschen unnötig, denn man hätte beide Situationen auch ohne Zufall lösen können. Beim ersten Mal stehen die Freunde vor dem Problem, dass sie in den verschlossenen Nachtpark gelangen müssen. Zu ihrem Glück können sich gleich darauf auf einem Laster verstecken, der das Tor passiert - das wirkt konstruiert.

Beim zweiten Mal werden ausgerechnet dann drei Helfer im Park erwartet, die sich verspätet haben. Die drei Freunde können sich daher spontan als eben jene Helfer ausgeben und erfahren somit schnell interessante Details über den Park und Christy. Dabei gibt es eine kleine Logikschwäche: Ihr Verhalten suggeriert dem Tierpfleger Clayton, dass sie Christy persönlich kennen, nicht nur aus der Radiosendung. Kurz darauf allerdings stellt sich heraus, dass die Jungs gar nichts von ihrer Blindheit wussten, was Clayton dementsprechend überraschen müsste bei einer persönlichen Bekanntschaft, aber er geht nicht darauf ein.

Ein bisschen konstruiert ist auch, dass Derek im Nachtpark spontan eine Tube mit Phosphorpaste einsteckt, die nachher noch eine wichtige Rolle spielt - was er zu dem Zeitpunkt aber noch nicht ahnen konnte. Das Ende wird dann nach der sorgsam aufgebauten Spannung ein bisschen zu hastig erzählt, vor allem werden die Hintergründe der Tat kaum erläutert.

Fazit:


Eine gute Folge, die durch viel Atmosphäre und prima Sprecher besticht. Ein paar Kleinigkeiten sind unstimmig, aber es fällt nicht zu schwer ins Gewicht.

Sprecher:

Erzähler: Jürg Löw
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Kim Hasper
Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
Dave: Mr Reedoo (Culcha Candela)
Christy: Josephine Schmidt
Mrs Denver: Sabine Mazay
Mr Stewart: Engelbert von Nordhausen
Clayton: Uli Krohm
Mrs Gailan: Gundi Eberhard
Wesley: Klaus-Peter Grap
Mr Bishop: Werner Ziebig
Apollonia: Regina Lemnitz

13. März 2015

Point Whitmark - Die Insel der letzten Rache

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Inhalt:

Die Freunde erhalten ein sagenhaftes Angebot über eine Bekannte von Jays Mutter: Zwei Wochen lang sollen sie im neueröffneten Ferienpark Isle of Joy wohnen und anschließend jeder tausend Dollar bekommen, wenn sie dafür ein eigenes Radioprogramm organisieren und über die Attraktionen des Parks berichten. Natürlich sind sie davon begeistert und sagen sofort zu.

Am Hafen werden sie von Mrs. Dunaway, der Finanzleiterin des Parks, begrüßt und auf die Fähre gebracht. Auf der Überfahrt kommt es beinah zu einer Katastrophe, da ihre Fähre um ein Haar mit einer entgegenkommenden zusammengestoßen wäre. Nur Derek sieht einen lachenden Clown auf der zweiten Fähre, der sich über die Sabotage zu freuen scheint, aber der Vorfall wird schnell abgehakt.

Die erste Reportage führt Tom und Derek in die Geisterbahn. Auch hier kommt es zu einer technischen Störung und zwei Passagiere werden von einer Figur leicht verletzt. Während Tom Hilfe holt, hört Derek wieder das irre Lachen des Clowns in der Dunkelheit. Vom Sicherheitschef Mr. Bruce erfahren sie, dass es noch weitere Vorfälle und sogar Drohanrufe gab - schließlich bekommt der Saboteur sogar Jay in seine Fänge und droht mit einer versteckten Bombe ...

Bewertung:


In dieser Point-Whitmark-Folge bekommen es die drei Jungreporter mal nicht mit (scheinbar) übernatürlichen Vorfällen zu tun, dafür aber mit einem unheimlichen Clown und einer Reihe gefährlicher Ereignisse bis hin zu einer Entführung und einer Bombendrohung.

Spannung und Atmosphäre


Ein Vergnügungspark ist ein ideales Setting für solche Verwirrspiele, denn hier gibt es jede Menge Gelegenheiten, um Sabotage zu betreiben. Vor allem Geräte wie die Achterbahn dürfen auf keinen Fall beschädigt werden, wenn keine Menschen zu Tode kommen sollen - daher muss der Unbekannte so schnell wie möglich gefasst werden. Immer wieder kommen die drei Freunde in dramatische Situationen. In der Geisterbahn schlägt der Sensenmann einem Touristenpärchen genau auf den Kopf, im Märchenpalast verdichtet sich der Shownebel plötzlich zu Qualm und als Höhepunkt ist plötzlich Jay entführt und eine Bombe irgendwo im Park versteckt. Einzelne Hinweise auf Jays Aufenthaltsort, in kleine Rätsel verpackt, laden den Hörer zum Mitraten ein. Die Musikuntermalung ist dezent und gelungen, vor allem die Titelmelodie ist ein fröhlicher Ohrwurm.

Zwischendurch gibt es auch ein paar kleine Wendungen und die Freunde können sich bis kurz vor Schluss nicht sicher sein, wer hinter all den Vorfällen steckt - denn der Verdacht liegt nah, dass es jemand aus dem engsten Team sein muss, der zu allen Orten Zugang hat. Obwohl es in dieser Folge keine Monster, Außerirdische oder dergleichen gibt, wird es auch mal kurz gruselig: Dafür sorgen das irre Lachen des Clowns, der mit heller Stimme kreischt und nie zu fassen ist sowie der unheimliche Mr. Pork - als Derek allein in der Sendezentrale sitzt, stehen beide vor der Tür und "Mr. Pork" droht mit tiefer, künstlich verzerrter Stimme hereinzukommen, um den Jungen zu holen.

Obwohl es sich hier um die dritte Folge handelt, eignet sie sich gut für Neueinsteiger, denn da sie fernab der Heimatstadt spielt, kommen außer den drei Jungs keine weiteren Personen vor, die man sonst regelmäßig eine Rolle spielen.

Humorvolle Szenen

Natürlich geht es wie üblich auch witzig zu, vor allem wenn die Verschiedenheit der Charaktere offenkundig wird: Derek neigt zur Ängstlichkeit und erschrickt sich in der Geisterbahn am laufenden Band, was Tom erst recht dazu herausfordert, ihm noch zusätzlich Angst einzujagen. Tom wiederum geht das Technikerherz auf, als er die Anlage des Vergnügungsparks sieht und seine Begeisterung kaum in Worte fassen kann. Während er entzückt "Das ist ... das ist ..." stammelt, ergänzt der wenig beeindruckte Jay mit einem lakonischen "Kompliziert". Das Zusammenspiel der Jungs ist authentisch gemacht mit kleinen Neckereien, vor allem am Ende, als sich Derek auf die Heimat freut und Jay nicht zu Unrecht anmerkt, dass da wohl auch ihre gemeinsame Freundin Sera, die die Vertretung des Radiosenders übernommen hat, eine Rolle spielt, was Derek wenig glaubwürdig abstreitet.

Überwiegend gute Sprecher

Die drei Hauptsprecher sind ganz in ihrem Element. Sven Plates weiche und helle Stimme eignet sich bestens für den etwas skurrilen-überdrehten Jay, sprach er doch auch schon andere ausgefallene Charaktere wie Bugs Bunny oder Screech in "California Highschool". Eine seiner populärsten Synchronrollen war die des Wesley Crusher in "Star Trek - The next generation". Gerrit Schmidt-Foß und Oliver-Kim Hasper haben gewöhnlichere Stimmen, die ebenfalls gut zu ihren Rollen passen, wobei Gerrit Schmidt-Foß seine Stimme glücklicherweise nicht so nervig verstellt wie aktuell als Florian bei Bibi Blocksberg.

Eine kleine aber feine Nebenrolle hat Franz Josef Steffens, dessen auffallend tiefe und raue Stimme oft bei den Drei Fragezeichen, bei Regina Regenbogen als Schleichmichel, als weiser Dachs in der Serie "Als die Tiere den Wald verließen" und als Synchronsprecher bei Darstellern wie Anthony Quinn und Ernest Borgnine auftauchte.

Nur kleine Schwächen

Alles in allem gibt es kaum etwas zu bemängeln. An manchen Stellen stört die sekundenlange Pause zwischen den Szenen, die man lieber mit etwas Musik überblendet hätte. Die Rolle des Technikers in der Sendezentrale ist zudem ein bisschen zu sehr auf Karikatur ausgelegt und etwas übertrieben skurril. Auch die Rolle der Mrs. Dunaway ist nicht immer überzeugend gesprochen und lässt eine gewisse Leichtigkeit vermissen.

Fazit:


Eine gute Folge, die durch viel Spannung und einige gruselige Szenen überzeugt und bis zum Schluss überraschende Wendungen auf Lager hat. Einige witzige Momente lockern die Handlung auf und die Sprecher liefern fast alle eine prima Leistung ab.

Sprechernamen:

Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foß
Jay Lawrence: Sven Plate
Tom Cole: Oliver-Kim Hasper
Mrs. Dunayway: Tirzah Haase
Mr. Bruce: Volker Bogdan
Erzähler: Jürg Löw

10. März 2015

Mein Herz war nie fort - Lesley Pearse

Produktinfos:

Ausgabe: 2008
Seiten: 672
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Unterhaltsames Eintauchen ins England des 19. Jahrhunderts ... Mehr dazu auf der Histo-Couch.

7. März 2015

Der Räuber Hotzenplotz - Otfried Preußler

Produktinfos:

Ausgabe: 1962
Seiten: 128
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Der Autor:

Otfried Preußler, 1923-2013, zählt zu den bekanntesten Kinderbuchautoren Deutschlands. "Der kleine Wassermann" war sein erstes Kinderbuch. Es folgten zahlreiche weitere Werke, u. a.: "Die kleine Hexe", "Das kleine Gespenst", "Der Räuber Hotzenplotz", "Hörbe mit dem großen Hut" und "Die Abenteuer des starken Wanja".

Für den "kleinen Wassermann" erhielt Preußler den Deutschen Kinderbuchpreis. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen, u. a. der Deutsche sowie der Europäische Jugendbuchpreis ("Krabat"), Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Eichendorff-Literaturpreis, Konrad-Adenauer-Preis für Literatur der Deutschland-Stiftung e.V. Viele seiner Werke wurden erfolgreich vertont bzw verfilmt.

Inhalt:

Kasperl und sein Freund Seppel haben Kasperls Großmutter zum Geburtstag eine Kaffeemühle geschenkt, die Großmutters Lieblingslied "Alles neu macht der Mai" spielen kann. Als Großmutter gerade alleine ist, wird sie zuhause vom Räuber Hotzenplotz überfallen, der ihr die Kaffeemühle raubt. Sofort danach wird Wachtmeister Dimpfelmoser informiert.

Kasperl und Seppel wollen jedoch auf eigene Faust die Kaffeemühle zurückholen. Sie stellen dem Räuber eine Falle, die sie zu seiner Räuberhöhle im Wald führen soll. Hotzenplotz aber durchschaut das Manöver und kann Kasperl und Seppel überwältigen. Während er Seppel in seiner Höhle behält, damit dieser dort für ihn arbeitet, verkauft er Kasperl an seinen Freund, den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann.

Der schlaue Kasperl stellt sich dumm, sodass der Zauberer ihm nicht viel zutraut. Als Kasperl einmal allein im Schloss ist, hört er ein Weinen aus dem Keller. Er folgt dem Schluchzen und findet eine sprechende Unke, die sich als verzauberte Fee Amaryllis ausgibt. Kasperl will ihr helfen, wieder zurückverwandelt zu werden - und natürlich will er sich und Seppel befreien ...

Bewertung:

Otfried Preußler darf zweifellos zu den einflussreichsten Kinderbuchautoren des 20. Jahrhunderts gezählt werden, schuf er doch eine ganze Reihe von bedeutenden Klassikern, von der kleinen Hexe und dem kleinen Wassermann über die düstere Gruselsage "Krabat" bis hin zur Hotzenplotz-Trilogie.

Den Hintergrund für die Hotzenplotz-Geschichten bildet Preußlers Vorhaben, eine Kasperlgeschichte mitsamt des traditionellen Personals zu schreiben, als da wären der Kasperl und der Seppel, Großmutter, Prinzessin, Räuber, Polizist, Hexe, Zauberer und Krokodil. Wer mit Kasperltheater nichts anfangen kann (same here), darf sich trotzdem an diese Umsetzung wagen, da es sich im Grunde einfach um eine märchenhaft-abenteuerliche Kindergeschichte handelt, bei der Kasperl und Seppel auch andere Namen tragen könnten.

Kasperl erscheint als gewitzter Junge, clever und zugleich humorvoll und stets hilfsbereit. Auch sein Freund Seppel ist ein sympathischer Charakter, wenngleich nicht so schlau wie der Kasperl, der das Pläneschmieden übernimmt. Wachtmeister Dimpfelmoser repräsentiert Gesetz und Ordnung, ist aber nur bedingt eine Respektsperson - der Räuber Hotzenplotz jedenfalls hat nicht gerade viel Angst vor ihm und Kasperl und Seppel finden dementsprechend: "Der Polizei muss geholfen werden." Eine klassische Prinzessin gibt es hier zwar nicht, aber dafür eine Fee Amaryllis, die ein wenig attraktives Dasein als Unke fristet und der Kasperl unbedingt helfen will. Der finstere Petrosilius Zwackelmann ist eine für Kinder durchaus recht gruselige Gestalt. Allerdings relativiert sich dies wieder dank seines Kartoffelproblems: Zwackelmanns Lieblingsspeise ist Kartoffelbrei, doch trotz seiner umfangreichen Zauberfähigkeiten will es ihm nicht gelingen, ihnen die Schale herunterzuzaubern. So sitzt der große Zauberer folglich schlecht gelaunt in seiner Küche und schält Kartoffeln, was wiederum eine sehr amüsante Vorstellung ist. Hexe und Krokodil des Kasperltheaters alias Frau Schlotterbeck und ihr Krokodilhund Wasti (eigentlich ein Dackel - so etwas passiert einer Hobbyhexe leider mal) spielen hier noch nicht mit, sondern stoßen in den weiteren Bänden dazu.

Überhaupt geht es in der Geschichte sehr humorvoll zu. Legendär ist Kasperls "Schlimperdibix", das er gerne in pikanten oder überraschenden Momenten vor sich hin murmelt. Witzig ist auch sein Geschick, sich gegenüber Zwackelmann als Einfaltspinsel darzustellen, damit dieser ihn unterschätzt. Zwackelmann trägt seinem neuen Dienstboten auf, sechs Eimer Kartoffeln zu schälen, drei Klafter Holz zu sägen, spalten und aufzustapeln, den Fußboden zu schrubben und im Kräutergarten die leeren Beete umzustechen. Der scheinbar dusselige Kasperl allerdings bringt die Arbeitsaufträge durcheinander, sodass Zwackelmann es schließlich dabei belässt, ihn Kartoffeln schälen zu lassen - schließlich will er nicht riskieren, dass Kasperl womöglich den Fußboden zersägt und aufstapelt.

Daneben ist das Buch auf kindgerechte Weise spannend gestaltet. Mit Kasperl und Seppel lässt es sich wunderbar mitfiebern, die Räuberhöhle und das Schloss des Zauberers sorgen für wohliges Gruselflair und es ist zunächst nicht absehbar, wie Kasperl sich aus dem Schloss und Seppel sich aus der Räuberhöhle befreien sollen. Allerdings ist es nicht wirklich plausibel, wie leicht Kasperl in Kontakt mit der verzauberten Fee kommt, die ihm einen wichtigen Rat geben kann: Zwackelmann hätte den Weg ins Kellergewölbe schon etwas besser schützen können als mit Schildern wie "Eintritt strengstens verboten" - auch wenn die drei Verbotsschilder, die so gar nichts ausrichten, natürlich wiederum amüsant sind.

Fazit:

Kindgerechte Abenteuergeschichte, die auch viele Jahrzehnte nach ihrem ersten Erscheinen nichts von ihrem Charme verloren hat. Humorvoll und spannend, dabei aber auch nicht zu aufregend und mit nur minimalen Mängeln.

3. März 2015

Benjamin Blümchen und die Zirkusponys

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Inhalt:

Der Zoo erhält Besuch von Zirkusdirektor Leporello, den Benjamin und Otto noch aus einem früheren Abenteuer gut kennen. Der Direktor hat ein großes Problem: Seit ihr Starjongleur nicht mehr bei ihnen ist, leidet der Zirkus unter massiven finanziellen Einbußen. Wenn das Gastieren in Neustadt keine Wende bringt, muss der Zirkus schließen.

Für Benjamin, Otto und Stella steht fest, dass sie helfen wollen. Im Zirkus begegnen sie den Ponys Stellini, Carino, Gigi und Bella - die vier Neuzugänge sind gerade aus einem anderen Zirkus gekommen, beherrschen aber offenbar keine Kunststücke. Daher sollen sie nur zum Ponyreiten eingesetzt werden.

Gemeinsam mit Direktor Leporellos Enkelin Fiorella durchstöbern die Freunde die Truhe, die mit den Ponys geliefert wurde. Darin befinden sich auch ein paar Lotusflöten. Als sie darauf Töne spielen, stellen sich die Ponys plötzlich auf Kommando auf die Hinterbeine. Daraus ließe sich doch eine tolle Zirkusnummer machen! Doch der Bürgermeister will den Zirkusplatz viel lieber für eine Automobilausstellung nutzen ...

Bewertung:

Zirkus Leporello ist nicht nur für Benjamin, sondern auch für seine Hörer ein alter Bekannter, schließlich verdankt der Zoo ihnen die beiden Löwenbabys Hipp und Hopp, um die sich seinerzeit Folge 79 drehte.

Anspielungen auf alte Folgen sind immer eine schöne Idee, und netterweise bleibt es nicht bei diesem Bezug zur Zirkuslöwenfolge: Karla Kolumna erinnert an Benjamins Auftreten als Wetterelefant, und er selbst erwähnt sein Abenteuer als Cowboy. Zudem gibt es eine gelungene Anspielung auf das frühere Titellied "Auf ner schönen, grünen Wiese", wenn der Bürgermeister und Pichler einen "großen grauen Berg" auf der Wiese erkennen, der "die Beine in den Himmel" streckt, wie es damals wörtlich im Lied hieß. Es gibt für die kleinsten Hörer ein paar Informationen zu Ponys bzw Pferden, etwa dass die schwarzen Tiere "Rappen" heißen und dass sie meist im Stehen schlafen. Natürlich wird auch wieder einmal, wie in eigentlich jeder Benjamin-Folge, für Hilfsbereitschaft und Fairness plädiert. Hier ist es der Zirkus Leporello, dem geholfen wird, und der Bürgermeister ist derjenige, der erkennt, dass Hinterlist das falsche Verhalten ist.

Leider gibt es ansonsten, abgesehen von den gut besetzten Sprechern, fast nur noch Negatives über die Episode zu sagen. Bei den Ponys fällt durchweg störend auf, dass sie von menschlichen Sprechern dargestellt werden - und das imitierte Wiehern und Schnauben klingt dementsprechend sehr unecht. Das ist umso ärgerlicher, wenn man an die Serie "Bibi und Tina" denkt, wo authentisches Pferdewiehern eingespielt wird; die Affenschreie im Hintergrund im Neustädter Zoo stammen auch seit jeher von echten Affen, es sollte ein Leichtes sein, reale Pferdegeräusche zu nehmen. Offenbar ist dies aber bei Kiddinx Absicht und verstärkt den Eindruck, dass man sich inzwischen fast ausschließlich auf die allerjüngsten Hörer im Alter von rund drei Jahren konzentriert und die älteren vernachlässigt.

Recht schade ist die absolut unkritische Darstellung des Zirkus. Im Neustädter Zoo dürften die Tiere zumindest etwas mehr Platz zur Verfügung haben; wie es im Zirkus Leporello damit aussieht, bleibt offen. Des Weiteren ist es etwas einfallslos, dass die nicht wirklich spektakulären Tricks der Ponys so sensationell sein sollen, dass sie den Zirkus vor dem Untergang bewahren.

Sehr enttäuschend ist das Auftreten des Bürgermeisters. Natürlich denkt er oft an Profit, doch greift er sonst nicht zu solch drastischen Mitteln wie hier, wo er die Ponys nachts heimlich von der Weide lassen will. Umso unlogischer ist dann die Wendung am Schluss, die absolut konstruiert und unrealistisch herbeigeführt wird. Erstens kommt hier ein geradezu lächerlicher Zufall zum Tragen, zweitens erscheint die Reaktion des Bürgermeisters überhaupt nicht glaubwürdig. Das Verhalten des Bürgermeisters ist sowohl in Sachen Gemeinheit als auch später in Sachen Bekehrung schlichtweg übertrieben und viel zu plakativ. Übrigens ist es unnötig albern, einen "Bürgermeister von Ching-Chang-Chong" ins Spiel zu bringen, statt eine richtige chinesische Stadt zu wählen oder wenigstens einen nicht ganz so lächerlichen Phantasienamen. Insgesamt ist die Folge viel zu simpel gestrickt; es entsteht kaum Spannung, die Handlung verläuft vorhersehbar, es gibt nur wenige witzige Momente.

Fazit:

Eine unterdurchschnittliche Benjamin-Folge, in der etliche Mängel auffallen, von fehlender Spannung über ein sehr konstruiertes Ende bis hin zu unrealistischem Verhalten. Abgesehen von grundlegenden Lehren, einer netten Anspielung und guten Sprechern gibt es nichts Positives zu erwähnen, daher kann man diese Folge getrost auslassen.

Sprechernamen:

Benjamin Blümchen: J. Kluckert
Otto: K. Primel
Stella: M. Bierstedt
Karla Kolumna: G. Fritsch
Wärter Karl: T. Hagen
Bürgermeister: R. Hemmo
Sekretär Pichler: W. Herbst
Direktor Leporello: T. Hailer
Fiorella: J. Stöpel
Erzähler: G. Schoß